Die heutige Josef-Kardinal-Frings-Brücke, oft auch einfach Südbrücke genant, hatte eine Vorgängerin, die bereits 1929 für den Verkehr freigegeben worden war. Sie diente nicht nur der Abwicklung des anwachsenden Verkehrs, sondern nahm auch Gleise für die Straßenbahn auf. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges wurde die Brücke gesprengt. 1951 erfolgte die Verkehrsfreigabe der Brücke in ihrer heutigen Form.
Auf Beschluss der beiden Stadträte Neuss und Düsseldorf trägt die Brücke den Namen Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Die Namensgebung fand am Samstag, 24. Juni 2006, in Anwesenheit von Kardinal Meisner statt.
Mit der Namensgebung war in Neuss auf dem Markt um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst open air und anschließend ein „Brücken"-Fest verbunden. In seiner Predigt ging Kardinal Joachim Meisner auf den „großen Brückenbauer Frings" ein. Nach dem Festgottesdienst lieferten die Swinging Fanfares Düsseldorf Unterhaltung pur.
Bernd Müller, bekannt als WDR Moderator vom Live-Talk im WDR-Fernsehen, prägte mehr als ein Jahrzehnt die Sendungen "Mittwochs Live" und "Müller Live". Beim Brückenfest moderierte der in Neuss beheimatete Bernd Müller das Programm. Er interviewte u.a. Bischof Dr. Hubert Luthe, Karl Hopmann, Dechant Thomas Frings und das Goldjubelpaar Baaz, das sich beim „fringens" kennen lernte.
Als junger Priester war Hubert Luthe Erzbischöflicher Kaplan und Geheimsekretär des Kölner Erzbischofs Joseph Kardinal Frings. Mit ihm nahm er am Zweiten Vatikanischen Konzil teil. Die dort formulierten Reformideen prägten den jungen Theologen stark. 22 Jahre war Dr. Hubert Luthe Weihbischof in Köln und für den Pastoralbezirk Nord zuständig. Nach dem Tod von Kardinal Höffner leitete er von September 1987 bis zur Übergabe an Kardinal Meisner das Kölner Erzbistum als Administrator. Im Jahre 1991 hatte Papst Johannes Paul II. den damals 64-jährigen Hubert Luthe zum Ruhr-Bischof ernannt. Im Mai 2002 trat er von seinem Amt nach zehn Jahren zurück.